Der Biophilia Effekt
Im letzten Newsletter des Jahres dreht sich alles um Bäume. Nein, nicht um Weihnachtsbäume, keine Sorge. Vielmehr geht es um Bäume und Wälder aller Art und ihre Wirkung auf unsere Gesundheit. Diese Wirkung hat Clemens G. Arvay eindrücklich in seinem Buch «Der Biophilia Effekt. Heilung aus dem Wald» beschrieben. Dass es sich dabei nicht um esoterisches Geschwafel handelt, belegen dutzende von Studien aus aller Welt.
Wer regelmässig Spaziergänge im Wald macht oder sich sonst öfters in der Natur bewegt, kennt es, dieses intuitive Gefühl, dass der Wald, die Natur uns gut tut, irgendwie. Doch warum fühlen wir uns nach einem Aufenthalt in der Natur lebendiger, fitter, leistungsfähiger, kurz einfach besser?
Die (wissenschaftliche) Erklärung geht so: Bäume und Pflanzen kommunizieren untereinander. Genau wie wir, senden, empfangen und entschlüsseln sie Informationen. Dazu benützen sie Moleküle, eine Art «Pflanzenvokabeln». So warnen Pflanzen sich bspw. gegenseitig vor Fressfeinden. Dabei kann diese Kommunikation recht komplex sein. Die angegriffene Pflanze teilt ihrer Umgebung nicht nur mit, dass sie angegriffen wird, sondern auch von wem und wo, also welcher Pflanzenteil betroffen ist. Diese «Pflanzensprache» wird auch von unserem Immunsystem wahrgenommen. Wir atmen die Moleküle über die Lunge ein. Eine der wichtigsten Aufgaben unseres Immunsystems ist es, Reize aller Art − Bakterien, Viren oder auch Pflanzenmoleküle − aus der Aussenwelt einzuschätzen, zu erkennen und darauf zu reagieren. Wissenschaftler haben festgestellt, dass bei einem Waldaufenthalt, die Anzahl der natürliche Killerzellen unseres Immunsystems deutlich ansteigt und dass sie sogar deutlich aktiver sind als sonst. Dieser positive Effekt kann mehrere Tage anhalten, je nachdem wie lange man Waldluft eingeatmet hat.
In Japan ist heute das Einatmen von Waldluft, auch «Waldbaden» genannt, eine offiziell annerkannte Methode zur Vorbeugung von Krankheiten sowie zu deren unterstützender Behandlung. In vielen Kliniken wurde beobachtet, dass Patienten schneller genesen und weniger Schmerzmittel brauchen, wenn sie Zugang zu einem grünen Park oder angrenzendem Waldgebiet haben. Auch schon nur die Aussicht vom Krankenhauszimmer auf eine begrünte Fläche oder ein Bild mit grünen Naturlandschaften bringt diesen positiven Effekt hervor.
Jetzt darf jeder für sich selbst entscheiden, welche Schlüsse er aus
diesen wissenschaftlichen Erkentnissen ziehen möchte. Ich für meinen
Teil werde wieder öfters in den Wald gehen und versuchen die Natur
um mich herum und ihre Schönheit bewusster wahrzunehmen.
Nun bleibt mir nur noch Eines: Vielen herzlichen Dank für dein Interesse und deine Treue über das ganze Jahr hinweg. Bleib munter und gesund, wir hören im Januar 2018 wieder voneinander.
Frohe Weihnachten und guten Rutsch!
Fragen, Anregungen oder sonstiges Feedback sind jederzeit willkommen. Schreibe mir eine Mail an info@natuerlichessen.ch.
Herzliche Grüsse
Sandra