Natürlich essen — Gesund abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt

Heute schon gedetoxt?

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Entschlackung, Entgiftung, Entsäuerung oder  Neudeutsch  Detox. Das Angebot an Entgiftungskuren oder -programmen wächst stetig.

Dabei ist das Ziel immer dasselbe: Den Körper von Stoffwechselrückständen, sogenannten Schlacken, aber auch von Bakterientoxinen und Umweltgiften, zu befreien und ihn so darin zu unterstützen, wieder in sein natürliches Gleichgewicht zu finden. Bei der täglichen Stoffwechselarbeit im Körper fallen Rückstände oder Abfallprodukte an, die im Normalfall schnellstmöglich wieder ausgeschieden werden. Bei unserer heutigen Ernährungsweise jedoch fallen sehr viele Abfallprodukte an, so dass die Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane wie Leber und Nieren oftmals mit der schier unüberwindbaren Menge an Schlacken total überfordert sind und ein Teil in Form von Ablagerungen im Körper verbleibt.

Das kannst Du dir in etwa so vorstellen: Du kaufst dir frisches Gemüse für einen leckeren Eintopf. Die Abfälle die beim Rüsten anfallen, entsorgst Du fein säuberlich im Komposteimer. Lässt Du nun den Eimer wochenlang stehen ohne ihn zu leeren, fängt der Inhalt an zu schimmeln und zu stinken. Bald macht sich der Geruch im ganzen Haus bemerkbar. Falls Du dem Ursprung des Gestankes nicht auf die Spur kommst, wird deine Küche alsbald von einer Schar ungebetener kleiner Gäste bevölkert. Dasselbe passiert in unserem Körper. Die Ablagerungen fangen an zu gären, das wiederum die Fäulnisbakterien − die gehören zu den Bösen − auf den Plan ruft. Mit der Zeit kippt das gesunde Verhältnis von guten und schlechten Darmbakterien und wir werden krank. Ausserdem können die Ablagerungen die feinen Darmzotten verkleben, durch die die Nährstoffe in die Blutbahn geschleust werden. Die Folge: Mangelernährung. Es macht also durchaus Sinn sich regelmässig einer Entschlackungskur zu unterziehen. Dabei sollte man unter anderem folgende Punkte beachten:

1. Die (mentale) Vorbereitung ist das A + O. Dazu gehört: Art der Kur definieren, sowie Datum, Dauer und Ziele festlegen, «Durchhaltestrategie» entwickeln, Kühlschrank entrümpeln, Einkaufsliste machen und einkaufen gehen, Bewegungs- oder Entspannungsprogramm einplanen, Tagebuch besorgen. Ca. 1 Woche vor der geplanten Kur, sollte auf jegliche tierische Produkte, sowie fettreiche Mahlzeiten verzichtet werden. Für Coffeeholics empfiehlt sich den Kaffeekonsum progressiv auf 1 Tasse täglich zu reduzieren. Koffein ist ein süchtig machendes Alkaloïd und es kann zu Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen kommen, wenn man es von heute auf morgen absetzt. Ausserdem ist es wichtig nach der Kur 1-2 Aufbauwochen einzuplanen, während denen man den Körper langsam wieder an feste Nahrung gewöhnt.

2. Um zu verhindern, dass die während der Entgiftungskur gelösten Schlacken und Toxine zu lange im Körper umherschwirren und womöglich auf die Idee kommen, sich woanders häuslich niederzulassen, müssen diese schnellstmöglich ausgeschieden werden. Das erfolgt beispielsweise indem man ein leicht dosiertes Abführmittel (zum Beispiel in Form von Tee oder Kapseln) einnimmt. Eine andere Möglichkeit ist die Einnahme einer Mineralerde, wie Bentonit oder Zeolith, die die gelösten Schlacken an sich bindet und so zur Ausscheidung bringt. Ansonsten kann es zu sogenannten Heilkrisen kommen, die sich unter anderem als Kopfschmerzen, allgemeine Schlappheit, Übelkeit usw. bemerkbar machen können. Und natürlich das Trinken nicht vergessen: 2 bis 2,5 Liter reines Wasser pro Tag sollten es schon sein. 

3. Eine Entschlackungskur ist keine Diät − und sollte auch nicht als solche missbraucht werden! Natürlich verliert man während einer solchen Kur auch überflüssige Pfunde. Das primäre Ziel sollte jedoch die Entgiftung des Körpers sowie eine langfristige Veränderung der Ess- und Lebensgewohnheiten sein. Geht man anschliessend gleich wieder zu seinem gewohnten Lebensstil über, ist der verlorene Hüft- und Bauchspeck schneller wieder da, als einem lieb ist. Der Jojo-Effekt lässt grüssen! Und der Entschlackungseffekt ist auch hinüber... und das wäre schade!

Falls dir keines der auf dem Markt erhältlichen Angebote überzeugt oder Du nicht genau weisst, wie Du dich am besten anlegst, kann ich dir meine begleitete Basenwoche empfehlen. Dabei kommen ausschliesslich basische resp. basenbildende Lebensmittel auf den Teller. Diese sind reich an basischen Mineralstoffen, so dass die freigesetzten Säuren neutralisiert und abtransportiert werden können. Weitere Infos findest Du hier. So eine Basenkur bietet übrigens einen fantastischen Einstieg in eine gesunde, basenüberschüssige Ernährungsweise.

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