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Ist Aluminium in Deos giftig?

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Das Schwitzen an und für sich ist eine wichtige und gesunde Körperfunktion, die nicht komplett unterbunden werden sollte. Aber natürlich möchte niemand unangenehm riechen! In unserer Gesellschaft gelten Körpergerüche als eklig und sind unerwünscht. Für die meisten Leute ist ein Leben ohne Deo deshalb unvorstellbar. Entsprechend gross ist die Verunsicherung angesichts der vielen − und wie so oft − widersprüchlichen Informationen zum Thema Aluminium in Deos.

Aluminium verstopft die Poren

Aluminium ist ein in der Natur sehr verbreitetes chemisches Element. Es wird eingesetzt im industriellen Sektor, in verschiedenen Gebrauchsgegenständen sowie in gewissen Kosmetika, wie zum Beispiel Deos und Zahnpasta, und in Nahrungsmitteln.

Genau genommen kommen Aluminiumsalze nur in Antitranspirantien vor, nicht aber in Deos. Denn auch wenn wir im alltäglichen Sprachgebrauch die beiden Produktgruppen nicht voneinander unterscheiden, so wirken sie dennoch sehr unterschiedlich: Deos überdecken in erster Linie den Schweissgeruch, während Antitranspirantien das Schwitzen ganz verhindern oder reduzieren sollen.

In Antitranspirantien wird Aluminium aufgrund seiner lokalen schweisshemmenden Wirkung eingesetzt. Die Aluminiumsalze reagieren mit der Haut, verschliessen so die Poren der Schweisskanäle und hindern den Schweiss daran, an die Hautoberfläche zu gelangen. Im Klartext: Das Aluminium verstopft unsere Schweissporen.

Aluminium ist ungesund
Permanent verstopfte Poren sind allerdings nicht ganz harmlos: Es kann ein Schweissstau entstehen, der Hautreizungen und Juckreiz auslösen kann. Aluminium kann ausserdem durch die Haut in den Körper gelangen – insbesondere durch gereizte oder verletzte Haut nach der Rasur. Der Stoff gilt allgemein als nervenschädigend und steht im Verdacht, die Entstehung von Brustkrebs sowie Alzheimer zu begünstigen. Diese Wirkungen sind jedoch nicht ausreichend erforscht und werden von verschiedensten Seiten angezweifelt. Man kann also derzeit nicht seriös behaupten, Aluminium löse Brustkrebs und/oder Alzheimer aus. Dafür braucht es neue und bessere Studienergebnisse. 

Deshalb empfiehlt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in der Schweiz beispielsweise Deodorants mit Aluminium nicht auf gereizter oder verletzter Haut, zum Beispiel nach dem Rasieren, zu verwenden oder aluminiumfreie Deodorants zu bevorzugen.

Mein Tipp: Selber machen 😊

Dafür brauchst Du nur 3 Zutaten und 1-2 ätherische Öle für einen angenehmen Duft. Für ca. 60 g Deocreme brauchst Du: 

  • 30 g (2 EL) Kokosöl
  • 15 g (1 EL) Natron
  • 15 g (1 EL) Maissärke
  • sowie ätherische Öle nach Wahl, z.B. Salbei und Pfefferminze

Zuerst wird das Kokosöl im Wasserbad geschmolzen. In der Zwischenzeit Natron und Maisstärke in einer Schüssel miteinander vermengen und anschliessen unter ständigem Rühren zum Kokosöl geben. Während des Abkühlens zügig weiterrühren, um zu verhindern, dass die Stärke und das Natron sich auf dem Boden absetzen. Zum Schluss die ätherischen Öle einrühren. Ich nehme meist ca. 7 Tropfen Salbei und 7 Tropfen Pfefferminze. Anschliessend das Ganze in einen kleinen Tiegel oder ein kleines Glas füllen und für ca. 30 Min. kühl stellen.

Das Natron neutralisiert den Geruch. Die Maisstärke saugt etwaige Feuchtigkeit auf und das Kokosöl wirkt antibakteriell und pflegt die Haut. 

Diese Deocreme wird einfach mit einem kleinen Löffel oder Spachtel entnommen und unter die Achseln eingerieben. Im Sommer, wenn es warm im Bad ist, kann es sein, dass das Kokosöl wieder flüssig wird. In dem Fall empfiehlt es sich, die Creme im Kühlschrank oder an einem kühleren Ort aufzubewahren. Das selbstgemachte Deo ist ca. 3 Monate haltbar.

Alternativ kannst Du die Masse anstatt in einen Tiegel auch in Eiswürfelformen füllen und ebenfalls kalt stellen damit sie fest wird. Anschliessend die Deo-Bars einfach aus der Form lösen und in einer kleinen Dose aufbewahren. Diese werden ebenfalls, wie die Creme, einfach unter die Achseln eingerieben.

Selbsgemachte Deocremes oder Bars eignen sich übrigens herrvorragend als kostengünstiges, chemie- und plastikfreies Weihnachtsgeschenk! Viel Spass beim Ausprobieren! 

Fragen oder Anregungen? Dann hinterlasse mir einen Kommentar.