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Jackfruit − die neue Fleischalternative

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Es ist mal wieder an der Zeit für eine Produktvorstellung. Deshalb steht die heutige Ausgabe des Newsletters ganz im Zeichen der Jackfruit, auch Jackfrucht genannt.

Die Jackfruit ist derzeit in der vegetarischen und veganen Küche als Fleischersatz sehr beliebt. Die am Baum wachsende Frucht stammt meist aus Südostasien, wo sowohl die jungen als auch die reifen Früchte verwendet werden. Eine einzige Frucht kann bis zu 20 kg auf die Waage bringen! Im Handel findet man sie vorgekocht und in Salzlake eingelegt oder vakuumiert. 

Im unreifen Zustand wird die Riesenfrucht als ein idealer Fleischersatz angepriesen, hat sie doch die Konsistenz von Pouletfleisch und die Optik von Rinderragout. Das ist allerdings auch schon alles, was sie mit Fleisch gemein hat. Einen hohen Eiweissgehalt sucht man bei ihr vergeblich. Was andere Makro- und Mikronährstoffe angeht, ist sie in etwa vergleichbar mit der hiesigen Kartoffel oder anderem Knollengemüse. Sie ist kalorien- und fettarm und weist einen hohen Anteil an Ballaststoffen auf.

Und wie schmeckt die Tropenfrucht? Nun ja, im Geschmack ist sie, so wie Tofu, eher neutral, um nicht zu sagen fade. Eine gute Marinade oder entsprechende Würze ist also das A & O für eine gelungene Zubereitung. Doch dazu später mehr. In ihrer Heimat wird die unreife Jackfruit meist wie Gemüse zubereitet oder auch − aufgrund ihres hohen Stärkegehaltes − als Reisersatz serviert. Die Jackfruit kann aber auch reif gegessen werden. Sie schmeckt dann süss und eignet sich mit ihrem Honig-Vanille-Aroma perfekt für Desserts.

Die richtige Zubereitung
Als ich die Jackfruit das erste Mal ausprobiert habe, war ich nicht sonderlich begeistert davon. Da es damals schnell gehen musste, dachte ich mir, ich könnte mir das Marinieren sparen und die Würfel einfach mit in die Sauce zum Gemüse tun. Leider hatten sie in der kurzen Zeit die Würze und den Geschmack der Sauce nicht angenommen und schmeckten dementsprechend fade. Somit war der erste Versuch eher ein Flop.

Mit der richtigen Marinade lassen sich mit der Jackfruit jedoch leckere Pfannengerichte, Frikadellen, Burger, Suppen, Wraps und Eintöpfe kreieren. Man sollte noch beachten, dass das Fruchtfleisch relativ schnell beim Kochen zerfällt. Will man die Würfelform behalten, sollten die Stücke nur kurz angebraten werden.

Der zweite Versuch mit dem Jackfruit-Gulasch hat dann auch besser geschmeckt (s. Rezept unten). Trotzdem hat mich die tropische Riesenfrucht nicht restlos überzeugt − auch wegen der Ökobilanz. Weil die Jackfruit nur in den Tropen gedeiht und auch dort verarbeitet wird, hat sie bereits einen deutlichen CO2-Fussabdruck, wenn sie bei uns in die Läden kommt.

Fazit
Die Jackfruit ist zweifelsohne eine willkommene Fleischalternative für Veganer und Vegetarier − und alle die es noch werden möchten, nicht aber auf den «fleischigen Biss» verzichten möchten. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass die Jackfruit zwar in der Konsistenz dem Fleisch sehr nahe kommt, sie aber keineswegs den Nährstoffgehalt, vor allem Eiweiss, von Fleisch aufweist und daher nicht als Eiweissersatz dienen kann. Wenn Du magst, darfst Du gerne das Gulasch-Rezept ausprobieren und mir berichten, wie die Jackfruit angekommen ist.

Jackfruit-Gulasch
Zutaten:

  • 200 g Jackfruit natur                                            
  • 200 g Kartoffeln, geschält und gewürfelt
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150 ml Kokosmilch
  • 1 kleines Stück Ingwer
  • 7 EL Öl, am besten Kokosöl
  • Paprikapulver nach Belieben
  • 1 EL Tomatenmark
  • je 1 TL Marjoran und Kümmel
  • Sojasauce

Zubereitung: Jackfruit-Stücke mit Paprikapulver, Marjoran und Kümmel würzen, mit 3 EL Öl und Tomatenmark marinieren und ca. 30 Minuten ziehen lassen, gerne auch länger. 2 El Öl in der Pfanne erhitzen und die marinierten Jackfruit-Stücke unter Wenden anrösten, bis sie leicht braun sind. Beiseite stellen. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen, klein hacken und mit 2 EL Öl andünsten. Mit 150 ml Wasser und Kokosmilch ablöschen, die gewürfelten Kartoffeln hinzugeben. Mit Marjoran, Sojasauce, Paprikapulver, Kümmel, Salz, Pfeffer abschmecken und köcheln lassen bis die Kartoffeln gar sind (ca. 20 Min.). Kurz vor Ende der Garzeit, die angebratenen Jackfruit-Stücke dazugeben und nur noch warm werden lassen. Servieren und mit Petersilie bestreuen. En Guete!

Ich wünsche dir viel Spass beim Ausprobieren. Schreibe mir doch, welche Erfahrungen Du bis jetzt mit der Jackfruit gemacht hast.

Sonstige Fragen und Anregungen sind wie immer gerne willkommen.