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Superfoods − was ist dran?

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Superfoods sind momentan in aller Munde. Doch was versteht man eigentlich darunter und was macht sie so speziell? Chia, Goji, Moringa usw. haben alle etwas gemeinsam: Es handelt sich dabei um ein Lebensmittel − je nachdem kann es auch ein Getränk oder ein Gericht sein −, das sich deutlich von den heute üblichen Nahrungsmitteln unterscheidet.

Ein echtes Superfood erfüllt mindestens eines der folgenden Kriterien. Es kann natürlich auch mehrere dieser Kriterien gleichzeitig erfüllen und wird damit zum Supersuperfood 😉

Ein Superfood

  • weist eine besonders ausgewogene Nährstoff- und Vitalstoffkombination auf, zum Beispiel indem es alle essentiellen Fettsäuren in einem für den Menschen vorteilhaften Verhältnis enthält. Beispiel: Hanfsaat,
  • weist eine besonders hohe Vitalstoffdichte auf, das heisst, dass bereits eine kleine Menge des Superfood's genügen, um sich mit den entsprechenden Vitalstoffen zu versorgen. Die Acerola-Kirsche bspw. enthält so viel Vitamin C, dass man davon nur 6g essen muss, um 100g Vitamin C zu bekommen,
  • enthält reichliche Mengen solcher Stoffe, die in den bevorzugten Nahrungsmitteln der meisten Menschen heutzutage nur noch in Spuren vorhanden sind, zum Beispiel seltene Spurenelemente oder sekundäre Pflanzenstoffe wie sie in Wildpflanzen vorkommen,
  • hat äusserst positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit und zwar OHNE gleichzeitig auch negative Auswirkungen zu haben. Wie das? Nehmen wir einmal die Rindsleber: Sie enthält ausserordentlich viele Vitamine, vor allem die Vitamine A, K und B12. Macht sie das zum Superfood? Nein, denn die Leber ist bekanntlich ein Entgiftungsorgan. Daher sind in ihr auch besonders viele toxische Stoffe gespeichert, die wir dann mitessen würden.

Zu den positiven Auswirkungen eines Superfoods gehört vor allem sein antioxidatives Potential, das uns gegen zellschädigende freie Radikale schützt. Freie Radikale sind nichts anderes als Moleküle denen in ihrer chemischen Struktur ein Elektron fehlt. Um wieder vollständig zu werden, rauben sie einem anderen Molekül ein passendes Elektron und lösen damit eine unaufhaltsame Kettenreaktion aus. Denn das bestohlene Molekül wird nun selbst zum freien Radikal, das sich wiederum auf die Suche nach dem fehlenden Elektron macht. Antioxidantien sind Moleküle, die bereit sind, freiwillig ein Elektron abzugeben − und zwar, ohne anschliessend selbst zu einem gefährlichen freien Radikal zu werden. So wird die Kettenreaktion gestoppt. 

Viele Superfoods kommen von weit her und so hat die exotische Powernahrung meist eine lange Reise hinter sich, bevor sie auf unserem Teller landet. Das schlägt sich oftmals auch im teuren Preis nieder. Solche Superfoods werden getrocknet, als Püree oder Extrakt zur Anreicherung in Lebensmitteln angeboten, sehr häufig auch in Kapsel- oder Pulverform als Nahrungsergänzungsmittel. Doch es gibt auch regionale und lokale Superfoods, zum Teil wachsen sie sogar im eigenen Garten und werden leider oft als Unkraut ausgerupft (zum Beispiel Löwenzahn). Im Laufe der Monate, habe ich dir schon das eine oder andere Superfood vorgestellt: Grüne Smoothies, Sprossen oder Mandeln resp. Mandelmilch. Viele heimische Beeren, wie Blaubeeren, Brombeeren und Sanddorn liefern eine geballte Ladung an Vitamine und Antioxidantien. Samen wie Lein- und Hanfsamen sowie Nüsse aller Art sind eine wertvolle Quelle für Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe. Auch Wildkräuter, Zwiebelgewächse (Zwiebeln, Porree, Knoblauch) sowie alle Kohlarten stehen ihren exotischen Kollegen in Punkto Nährstoffdichte- und kombination in nichts nach.

Doch so wertvoll Superfoods auch für unsere Gesundheit sind, gilt es eines zu bedenken: Sie sind keine Allheilmittel und können auch keine Wunder vollbringen. Sie können ihre positive Wirkung auf unseren Organismus nur entfalten, wenn auch die restliche Ernährungs- und Lebensweise stimmt. Was das bedeutet, weisst Du mittlerweile ganz gut. Sonst kannst Du gerne mal zu mir in die Beratung kommen 😉

Im heutigen Rezept zeige ich dir, wie Du dein morgendliches Müesli mit heimischen Superfoods aufpeppen kannst:


Du brauchst:

- Hirseflocken
- Mandelmilch
- geschrotete Leinsamen oder Hanfsamen
- Nussmischung, grob gehackt
- Beeren nach Lust und Laune (Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren usw.)

Flocken und Samen mit der Mandelmilch vermengen und einige Minuten stehen lassen damit die Samen quellen können. Nüsse und Beeren dazu geben. Wenn Du magst, kannst Du das Ganze noch mit 1 TL Honig und/oder einer Prise Zimt verfeinern. En Guete!

Ich hoffe, Du hattest Freude beim Lesen und wünsche dir viel Spass beim Ausprobieren. 

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