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5 Tipps für ein starkes Immunsystem

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In der kalten und nassen Jahreszeit haben Viren, Bakterien und Parasiten Hochkonjunktur - und das nicht nur in Corona-Zeiten. Höchste Zeit also, unser Immunsystem auf Touren zu bringen. 

In diesem Artikel möchte ich dir deshalb einige Tipps und Tricks geben, wie Du dein Immunsystem stärken kannst. Diese Empfehlungen sind natürlich nicht abschliessend!

1. DARM MIT CHARME?

Mittlerweile wissen wohl die meisten, dass 70-80% unseres Immunsystems im Darm lokalisiert ist. Und zwar einerseits in Form der Darmflora, andererseits in Form der Darmschleimhaut.

Die Darmflora besteht aus etwa 100 Billionen Bakterien, die in und auf der Darmschleimhaut leben. Sie können schädliche Eindringlinge im Darm direkt abtöten.

Die Darmschleimhaut beherbergt den grössten Teil aller Abwehrzellen, d.h. Zellen die Antikörper produzieren. Ist die Darmflora gestört (bspw. durch eine Antibiotikatherapie) und/oder ist die Darmschleimhaut beschädigt, wird auch das Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen.

Probiotika fördern eine gesunde Darmflora und halten sie im Gleichgewicht. Es handelt sich dabei um lebende Mikroorganismen wie zum Beispiel Lacto- und Bifidobakterien. Probiotika gibt es in unterschiedlichen Formen in vielen Aoptheken, Drogerien oder im Internet zu kaufen. Am besten eignen sich magensaftresistente Kapseln, denn nur so wird sicher gestellt, dass die Mikroorganismen ihr Ziel, nämlich den Darm, auch erreichen. 

Auch fermentierte Nahrungsmittel wie Sauerkraut oder Miso enthalten hochwertige probiotische Bakterienstämme. Allerdings müssen die Lebensmittel roh verzehrt werden, da die Hitze die empfindlichen Organismen zerstört. 

Mandeln haben ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Darmflora. Sie wirken präbiotisch. Präbiotika sind Stoffe, die den nützlichen Darmbakterien Nahrung bieten, so dass diese sich vermehren können. Bereits eine Handvoll Mandeln am Tag genügt, um in den Genuss dieser wertvollen Eigenschaften zu kommen.

2. FRÜCHTE UND GEMÜSE SATT.

Frisches Obst und Gemüse sind zwar immer zu empfehlen, in Punkto Immunschutz sollten aber vor allem folgende Früchte auf keinem Speiseplan fehlen: 

Zitronen, Orangen, Grapefruit, Mandarinen, Clementinen. Auch Beeren, Bananen und Trauben enthalten reichlich Vitamin C, das sämtliche Abwehraktivitäten im Körper beschleunigt und die Abwehrzellen effektiver arbeiten lässt.

Beim Gemüse sollten bevorzugt Brokkoli, Kohl in allen Variationen, Rüebli, Chicorée, Tomaten, Pilze und Spinat auf den Teller kommen. Gerade rote, orangefarbene und tiefgrüne Gemüsearten enthalten grosse Mengen an Beta-Carotin − die Vorstufe von Vitamin A − und regen die Produktion von weissen Blutkörperchen (Abwehrzellen) an. Das Motto sollte lauten: Je bunter, desto besser! Und am besten roh, da viele Vitamine extrem hitzeempfindlich sind.

3. AUF DIE RICHTIGE (GE)WÜRZE KOMMT ES AN.

Fast alle Kräuter und Gewürze enthalten Inhaltsstoffe, die das Immunsystem unterstützende und damit entzündungshemmende und antioxidative Wirkung haben. Besonders wertvoll für das Immunsystem sind Gewürze wie Ingwer, Zimt, Kurkuma, Kümmel und Cayennepfeffer sowie Kräuter wie Oregano, Petersilie, Rosmarin, und Basilikum. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem rassigen Ingwertee anstatt Kaffee? Dazu einfach 1-2 cm frische Ingwerwurzel raspeln, mit heissem Wasser überbrühen und einige Minuten ziehen lassen. Einen Spritzer frischen Zitronensaft und 1 TL Honig dazu und geniessen!

3. HEUTE SCHON BEWEGT?

Regelmässige, moderate Bewegung hilft dem Lymphsystem bei der Entschlackung unseres Organismus, was gleichzeitig auch das Immunsystem unterstützt. Ein täglicher, 30-minütiger Spaziergang an der frischen Luft wirkt wahre Wunder. Es muss ja nicht gleich ein Halbmarathon sein 😉 

Frische Luft erhöht die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn und anderen Organen. Zügiges Gehen bringt den Kreislauf in Schwung, was sich wiederum positiv auf das Immunsystem auswirkt. 

Und wenn wir schon bei der frischen Luft sind: Wie wäre es mit einem Waldbad? In Japan ist heute das Einatmen von Waldluft, auch «Waldbaden» genannt, eine offiziell anerkannte Methode zur Vorbeugung von Krankheiten sowie zu deren unterstützender Behandlung. Weitere Infos zum Waldbaden findest Du hier.

4. DIE SCHLIMMSTEN KILLER FÜR DAS IMMUNSYSTEM.

Natürlich geht es bei der Stärkung des Immunsystems nicht nur darum, solche Dinge zu uns zu nehmen, die das Immunsystem unterstützen, sondern auch darum, Dinge die ihm schaden wegzulassen. Das sind zum Beispiel:

  • Zucker: Zucker ist ein Mikronährstoffräuber, der pathogene Pilze und Bakterien regelrecht füttert und die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringt. Bei der Verdauung von Zucker (wie übrigens auch von allen anderen Kohlenhydraten) werden Vitamine, besonders die B-Vitamine, sowie die Mineralstoffe und Spurenelemente Magnesium, Mangan, Zink und Chrom benötigt. Diese sind von Natur aus in vollwertigen kohlehydratreichen Lebensmitteln enthalten. Im Zucker werden sie jedoch im Laufe des industriellen Herstellungsprozesses entfernt. Damit der verzehrte Zucker ordnungsgemäss verdaut und in Energie umgewandelt werden kann, nimmt der Organismus die benötigten Vitamine und Mineralstoffe aus den körpereigenen Vorräten. Diese fehlen nun dem Körper für viele andere Aufgaben, zum Beispiel für die Stärkung des Immunsystems.
  • Glutenhaltige Getreide: Das Gluten (vor allem in hochgezüchteten Getreidearten, zum Beispiel Weizen) führt zu chronischen Entzündungen und begünstigt einen löchrigen Darm, auch Leaky Gut genannt. Normalerweise ist die Darmschleimhaut ausschliesslich für wichtige Nähr- und Mikronährstoffe durchlässig, für unverdaute Partikel oder Gifte sollte sie jedoch undurchlässig sein. Beim Leaky Gut Syndrom ist die Darmschleimhaut so angegriffen, dass sie auch grössere Partikel, wie unverdaute Eiweisspartikel, in die Blutbahn lässt. Diese haben dort aber nichts verloren. Was passiert nun? Der Körper reagiert darauf. Er kennt diese Partikel nicht und klassifiziert sie als Eindringlinge und bildet Antikörper gegen sie. So kann eine durchlässige Darmschleimhaut zur Entstehung von den unterschiedlichsten Allergien führen bis hin zu Autoimmunkrankheiten.

  • Alkohol: Alkoholhaltige Getränke schädigen nicht nur die Darmflora, sondern führen auch zu Nährstoffmangel, sie schwächen die Leber und viele weitere Organe und sie sind darüber hinaus stark suchterzeugend.

  • Generell alle konventionellen und stark verarbeiteten Lebensmittel mit künstlichen Zusatzstoffen. Je stärker ein Lebensmittel verarbeitet wurde und je mehr künstliche Zusätze es enthält, umso schädlicher ist es für unseren Organismus. 

  • Stress: Stress produziert Stresshormone. Kurzfristig ist das nicht weiter schlimm − im Gegenteil. man spricht dann auch von «positivem Stress» Wer aber permanent unter Stress steht, hat einen unnatürlich und dauerhaft erhöhten Stresshormonspiegel. Das wiederum führt zu einem geschwächten Immunsystem und der Körper wird anfälliger für Viren, Bakterien & Co.

5. MEIN LIEBLINGS-VIREN-KILLER: DER INGWERSHOT

Die Wirkung von Ingwer auf unser Immunsystem ist schon lange bekannt. Neuerdings weiss man, dass hochkonzentrierter frischer Ingwer die Schleimhautzellen zur Produktion von Abwehrstoffen gegen Rhinoviren (die Erreger von Erkältungskrankheiten) anregt. Deshalb gehört zu meiner Morgen-Routine im Herbst/Winter unbedingt ein Ingwershot dazu.

Im Internet und in den sozialen Medien kursieren unzählige Rezepte. Ich habe meinen Ingwershot gerne puristisch und es kommen nur Ingwer, Zitrone und Honig rein.

Für ca. 3 Shots brauchst Du 50 g frische Ingwerwurzel, 2 Zitronen und 1-2 EL Honig. Den Ingwer schälen, die Zitronen auspressen und beides mit dem Honig in einen Hochleistungsmixer geben und fein pürieren. Das war's auch schon.

Wenn ich Lust und Zeit habe, giesse ich den Shot anschliessend durch ein Sieb damit er noch feiner wird. Das ist aber kein Muss. Meist mache ich mir die doppelte Menge damit ich die nächsten Tage versorgt bin. Ein Schnapsgläschen voll am Morgen auf nüchternen Magen und der Tag kann beginnen! Prost 😊