Natürlich essen — Gesund abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt

Die Lupine − ein Allroundtalent

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Im heutigen Blog-Artikel möchte ich dir mal wieder ein Produkt vorstellen, und zwar die (Süss)lupine.

Wahre Nährstoffwunder 

Die Samen resp. Kerne der Süsslupine enthalten die 3 wichtigsten Nahrungsbestandteile Eiweiss, Kohlenhydrate und Fett in einer sehr günstigen Kombination.

So enthalten sie, je nach Verarbeitung, bis zu 40% Eiweiss, das obendrein sehr hochwertig ist. Denn Lupineneiweiss liefert alle essentiellen Aminosäuren − also Eiweissbausteine − die für unseren Organismus lebensnotwendig sind. Essentiell bedeutet hier, dass der Körper diese Aminosäuren nicht selbst herstellen kann und diese somit über die Nahrung zugeführt werden müssen. Darüber hinaus ist das Eiweiss der Lupine basisch, da es, im Vergleich zu tierischen Eiweissquellen und auch zu anderen Hülsenfrüchten, wenig Purine enthält. Purine werden im Körper in Harnsäure umgewandelt. Erhöhte Harnsäurewerte − oftmals eine Folge von übermässigem Fleischverzehr − können zu Gicht- und Rheumaerkrankungen führen. 

Fett liegt in Lupinen vor allem in Form von einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren vor. Hier kannst Du alles Wissenswerte über Fettsäuren nachlesen. Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren halten zum Beispiel unsere Gefässe gesund und schützen unsere Nerven.

Der Anteil an direkt verwertbaren Kohlenhydraten ist zwar relativ gering, dafür punkten Lupinen mit einem grossen Anteil an Ballaststoffen. Diese sorgen unter anderem für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl, lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen und fördern eine gute Verdauung.

Ein weiteres Plus: Die Hülsenfrüchte sind besonders eisenreich. Sie liefern das sogenannte zweiwertige Eisen, das vom Körper besonders schnell aufgenommen werden kann.

Allrounder in der Küche
Die Kerne der Lupine können vielseitig eingesetzt werden. Die ganzen Kerne können angekeimt und als Sprossen verzehrt oder zu einem leckeren Lupinendrink verarbeitet werden. Dazu einfach ca. 100g Lupinenkerne über Nacht in Wasser einweichen. Am Morgen das Einweichwasser wegschütten, die Kerne nochmal mit frischem Wasser abspülen und in ein Sprossenglas geben. Die ersten Sprossen spriessen bereits nach 1 Tag. Für den Drink, die eingeweichten Lupinenkerne zusammen mit 1 Liter Wasser und 8-10 getrocknteten Datteln (ohne Stein) in einen Standmixer geben und mixen, bis eine milchähnliche Flüssigkeit entstanden ist. Schmeckt super lecker im Müesli oder auch pur.

Lupinenmehl kann zum Backen verwendet werden. Ersetzt man 15% der Gesamtmehlmenge von Brot- oder Kuchenteigen durch Lupinenmehl werden sie schön fluffig. Ich persönlich mische mir oft 1 EL Lupinenmehl mit Vanilleextrakt (gibt's fertig zu kaufen) in mein morgendliches Müesli oder ich mache mir einen Eiweissshake aus Lupinenmehl und Mandelmilch, den ich nach einer anstrengenden Velo-Tour gerne in der Badewanne geniesse 😊

Lupinenschrot − es gibt es grob oder weniger grob − eignet sich hervorragend als Hackfleischersatz für beispielsweise Pastasaucen aller Art. Mittlerweile gibt es auch Lupinenschnitzel und- würstchen zu kaufen (zum Beispiel bei Alnatura). Allerdings bin ich noch nicht dazu gekommen sie selbst auszuprobieren. Freiwillige Tester bitte vor!

Und last but not least wird aus den gerösteten Kernen ein bekömmlicher Kaffeeersatz hergestellt. Mit Gewürzen wie Kardamom, Koriander und Zimt wird daraus ein schmackhafter Lupinen-Mokka. Natürlich kommt er nicht an einen erstklassigen Espresso heran, aber für alle Coffeeholics, die ihren Kaffeekonsum reduzieren möchten, ist es sicher ein Versuch wert.

 Im Uhrzeigersinn, von oben: Getrocknete Süsslupinenkerne, feines Lupinenschrot, gekeimte Lupinenkerne nach 2 Tagen

Das heutige Rezept: Gefüllte Peperoni 

  1. 1 klein geschnittene Zwiebel in etwas Kokosöl andünsten, Lupinenschrot hinzufügen und ca. 2 Min. anrösten.
  2. Mit Gemüsebouillon bedecken und köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
  3. Nach Belieben würzen, zum Beispiel mit Kräutern der Provence oder orientalisch angehaucht mit Chili, Rosinen oder klein geschnittenen Dörraprikosen. 
  4. Diese Mischung in entkernte Peperonihälften füllen und im Ofen ca. 35 Min. backen, bis die Peperoni gar sind. Wer mag, kann noch etwas Fetakäse darübergeben und mitbacken.

Dazu passt Vollkornreis und/oder ein gemischter Salat. En Guete!

 

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