Natürlich essen — Gesund abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt

Osteoporose und Ernährung

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Im heutigen Blog-Artikel beschäftige ich mich mit dem Thema Knochengesundheit. In einer früheren Ausgabe habe ich vor allem den «Calcium-Aspekt» beleuchtet (s. hier). Wie Du mittlerweile weisst, brauchen unsere Knochen weit mehr als nur Calcium, um gesund – sprich fest und gleichzeitig elastisch – zu bleiben.

Osteoporose ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der die anabole Aktivität der Knochen abnimmt. Das heisst, dass die Knochenmasse schneller abgebaut wird, als sie aufgebaut wird. Anabole Stoffwechselprozesse sind solche, bei denen Körpersubstanz aufgebaut wird (zum Beispiel Muskelaufbau durch Kraftsport).

Im Gegensatz dazu stehen die katabolen Stoffwechselprozesse, bei denen Körpersubstanz abgebaut wird (beispielsweise indem überaltertes Körpergewebe abgebaut wird). Um Osteoporose vorzubeugen resp. bei schon bestehendem Knochenabbau, gilt es also – nebst angemessener Calciumzufuhr – die katabolen Stoffwechselprozesse so gut wie möglich zu reduzieren, um den Knochenabbau zu entschleunigen. Eine kohlenhydratreiche Ernährung sowie Dauerstress beispielsweise fördern katabole Stoffwechselprozesse. So stehen Zucker, Weissmehl und alle Produkte daraus (Süssigkeiten, Kuchen, Back- und Teigwaren) auf der Abschussliste jener Nahrungsmittel, die unseren Knochen nachweislich schaden.

Doch es gibt noch viele weitere Massnahmen, die Frau für ihre Knochengesundheit ergreifen kann. Dazu gehören vor allem solche, die die Mineralstoffausscheidung verhindern resp. die Mineralstoffresorption unterstützen:

  • Kaffee- und Salzkonsum reduzieren: Bei mehr als 4 Tassen täglich, kann Kaffee den Mineralstoffverlust über den Urin erhöhen. Auch eine Ernährung, die reich an Kochsalz ist, führt zu einer vermehrten Mineralstoffausscheidung, besonders von Calcium, über den Urin.
  • Tierische Eiweisse reduzieren, da eine proteinreiche Ernährung ebenfalls die Calciumausscheidung über den Urin erhöht.
  • Eine basenüberschüssige Ernährungsweise bevorzugen, das heisst viel frisches Obst, Gemüse, Blattsalate und Kräuter, wenig Fleisch/Fisch, keine Fertiggerichte. Hier findest du weitere Infos über den Säuren-Basen-Haushalt.
  • Softdrinks jeglicher Art meiden: Bei ihrer Verstoffwechslung entstehen Phosphate im Körper. Diese Phosphate binden sich an das Calcium, so dass es für den Körper nutzlos wird und ausgeschieden wird.
  • Auf eine intakte Darmflora achten, denn nur dann ist eine optimale Resorption von Mikronährstoffen, die für die Knochengesundheit wichtig sind (Calcium, Magnesium, Vit. C, D und K usw.), gewährleistet.
  • Den Hormonhaushalt unterstützen und auf einen ausgeglichenen Östrogen-Progesteron-Haushalt, besonders in den Wechseljahren, achten. Östrogene fördern die Resorption von knochenrelevanten Mineralstoffen. Progesteron stimuliert die knochenaufbauenden Zellen im Knochen.
  • Das Calcium-Magnesium-Verhältnis im Auge behalten: Das optimale Verhältnis liegt bei 2:1. In vielen Milchprodukten jedoch liegt es bei 10:1, in manchen Käsesorten (zum Beispiel Emmentaler) sogar bei 30:1. Eine zu hohe Calciumzufuhr – sei es durch übermässige Milchprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel – kann die Ausscheidung von Magnesium erhöhen. Ein Magnesiummangel wiederum verhindert, dass das Calcium in die Knochen eingebaut wird. Vorsicht also vor hochdosierten Calciumpräparaten!
  • Und natürlich darf eine ausreichende und regelmässige sportliche Aktivität nicht fehlen!

Und jetzt bist Du mal wieder dran. Ich habe es vorhin schon angetönt: Der Verzehr von reichlich säurebildenden Lebensmitteln wie Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Brot, Teigwaren usw. führt zu schwachen Knochen. Warum, meinst Du, ist das so? Die Antwort gibt's im nächsten Artikel. Du darfst mir selbstverständlich auch schreiben, wenn Du die Antwort weisst 😉

Ich hoffe, Du hattest Freude beim Lesen und wünsche dir einen guten Start in den Sommer. 


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